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Die Naturschutzgruppe Pohl-Göns hat gewisse Kernbereiche, auf die sich ein wesentlicher Teil ihrer Arbeit konzentriert. Seit der Gründung des Vereins wurden immer wieder einzelne Projekte engagiert angegangen und umgesetzt. Anregungen dazu kamen zum Teil aus der Pohl-Gönser Bevölkerung oder wurden durch aufmerksame Mitglieder der Gruppe auf die Agenda gehoben. Auf manchem Gebiet bestand zudem dringender Handlungsbedarf.

 

So ergab es sich, dass im Laufe der Jahre einiges in Bewegung gesetzt wurde. Erfolgreich haben wir Lebensraum für Pflanzen und Tiere erhalten oder aber auch neu anlegen können. Schritt für Schritt ist es gelungen der Natur Räume in Pohl- und Kirch-Göns zur Verfügung zu stellen, in denen sie sich ungestört entfalten kann. Nebenbei wurde damit ein Stück Heimat erhalten, die Region aufgewertet und  in gewisser Weise Lebensqualität für die Menschen gesichert.

 

Nur durch den unablässigen Einsatz großer Teile der Pohl-Gönser Bevölkerung, aber auch durch Unterstützung unserer Kirch-Gönser Nachbarn, konnten solche großen Projekte - wie z.B. die Renaturierung der Litchkaut - umgesetzt werden. Auf Initiative und unter Anleitung unserer beiden heutigen Ehrenvorsitzenden - Friedel Herbel und Werner Reusch - wurden bedeutende Vorhaben realisiert. Deren überaus großem Engagement ist es zu verdanken, dass bei Behörden, der Politik sowie der Bevölkerung eine breite Zustimmung für unsere Arbeiten gefunden werden konnte.

Unsere Kernbereiche im Überblick:

Die Litchkaut

Wie erwähnt, wurde mit der Litchkaut ein für das gesamte Stadtgebiet einzigartiges Biotop geschaffen. Sie ist ein ausgedehnter Rückzugsort für heimische Amphibien, Vögel, aber auch Säugetiere. Einer Vielzahl von Insekten bietet sie Unterschlupf und Nahrung. Überdies nutzen durchreisende Zugvögel die Gegebenheiten zur Rast bzw. zur Wegzehrung.

Die Pohl-Gönser Heide

Ähnliches gilt für die Pohl-Gönser Heide. Das Brachland nordwestlich des Sportplatzes, wurde Ende der 1980er Jahre aufwendig von unserem Verein bepflanzt. In mitten land- und forstwirtschaftlich genutzten Gebietes, ist es ein weitläufiges Areal auf welches Tiere und Insekten ausweichen können. Außerdem bietet es der Flora Raum sich frei zu entfalten.

Der Emmersberg

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist der Emmersberg. Er ist eines der größten, zusammenhängenden Streuobstgebiete in der nördlichen Wetterau. Die Pflege alter sowie junger Obstbäume liegt uns dabei am Herzen. Rare, heimische Obstsorten sollen in Pohl-Göns weiterhin zu finden sein. Wir erhoffen uns, den Charakter der Anhöhe im Südwesten unserer Gemarkung in seiner jetzigen Form beibehalten zu können. Der Erhalt der Streuobstwiesen und des gesamten Emmersbergs, als landschaftsprägende Gegebenheit und Naherholungsgebiet, ist unser Ziel. 

Metzeköppel & Läusköppel

Wieder neu auf unsere Agenda hat es der Metzeköppel geschafft. Langezeit etwas vernachlässigt, hat sich 2014 das LIFE+ Naturschutzprojekt „Wetterauer Hutungen“ des Areals angenommen. Deren Ziel ist es, alte Schafweiden wieder herzustellen und damit seltene Tier- und Pflanzenarten zu sichern. Die Naturschutzgruppe übernimmt dazu die regelmäßigen Pflegemaßnahmen rund um den Halbtrockenrasen auf dem Hügel.

Biotopvernetzung: Gönsbach, Schafbach und Co.

Seit unserem Bestehen hat der Verein unzählige Pflanzaktionen durchgeführt. Über die Pohl- und Kirch-Gönser Gemarkung verteilt, wurden entlang von Bächen und Gräben u.a. Weiden, aber auch viele andere Bäume und Sträucher gesetzt. Stellvertretend seien dafür der Gönsbach sowie der Schafbach genannt. Diese Vernetzung von Biotopen war in der Vergangenheit ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit. Mit diesen „Schneisen der Wildnis“ durch unsere monotone, kultivierte Landschaft, bieten wir zum einen Tieren und Pflanzen Refugien an. Gleichzeitig gestalten wir damit zum anderen das Landschaftsbild, und zwar in ökologisch-vielfältiger Art und Weise.

Der Pflege, dem Erhalt und der Sicherung des Fortbestandes all dieser Territorien widmen wir einen Großteil unseres Engagements. Jährlich wiederkehrende Aufgaben nehmen hierbei viel Zeit in Anspruch.

 

Aber außer diesen Kerngebieten beschäftigen wir uns noch mit vielerlei mehr. Von jeher kümmern wir uns um die heimische Vogelwelt, ein Bereich dessen sich nach Werner Reusch nun Stephan Müller angenommen hat. Mit unzähligen kleineren Aktionen setzen wir uns für unsere Heimat ein, bauen Sitzbänke für Spaziergänger und sammeln alljährlich Müll. 2013-2015 stand die Umwandlung eines alten Trafohäuschen zu einer Herberge für Vögel & Insekten auf unserer Agenda.

Seit einigen Jahren besteht mit den „Wilden Naturis“ eine Jugendgruppe.  Mit ihr versuchen wir Kinder frühzeitig für ihre Umwelt und die Natur zu sensibilisieren. Ideenreich und mit viel Freude gestalten Susanne Müller, Anne und Karin Morkel diesen Bereich.

 

 

Das Jahr hat leider nur 365 Tage, zu wenig um all das zu erreichen was wir uns vorgenommen haben. Aus diesem Grund freuen wir uns über jede Form der Unterstützung, damit die Generationen nach uns auch solch eine artenreiche und lebenswerte Umwelt vorfinden können, wie sie sich uns heute noch bietet.