Die Litchkaut

Einer der letzten naturnahen Landschafsabschnitte in Pohl-Göns ist das Gebiet um die Litchkaut, eine alte Tongrube im Gemarkungsteil auf dem Windhof. Sie bietet der Vogel- und Amphibienwelt ein wichtiges Rückzugsgebiet in der vom Menschen sonst sehr intensiv genutzten und besiedelten Landschaft.

Litchkaut, April 2014
Litchkaut, April 2014

Schon in den vergangenen Jahrhunderten ist dort und in der weiteren Umgebung Litch abgebaut worden. Somit war ein neuer Lebensraum für die Tierwelt geschaffen, denn die ausgegrabenen Löcher füllten sich immer mit Regenwasser. Bis in die vierziger und fünfziger Jahre dieses Jahrhunderts (Anm.d.Red., gemeint ist das vergangene Jahrhundert) waren auf dem Gelände noch viele kleine Tümpel zu sehen. Tausende von Fröschen veranstalteten in den Abendstunden dort während des Sommers ihr Konzert. Aber dieses Gebiet musste während der letzten Jahrzehnte dem Fortschritt immer mehr weichen, so z.B. beim Bau der Eisenbahn. Es folgten mehrere Erdaufschüttungen, um Boden für Gärten und Ackerbau nutzbar zu machen. Dazu kam die ehemalige Mülldeponie. Erhalten geblieben ist ein Teil des ehemaligen Teiches auf einem 10.000 m² großen Grundstück.

Litchkaut, Dezember 2012
Litchkaut, Dezember 2012

Nach einjähriger Planungsarbeit wurde am 26. September 1987 mit dem Ausbaggern eines neuen Teiches begonnen. Über 2500 freiwillige Arbeitsstunden wurden von der Naturschutzgruppe Pohl-Göns verrichtet, bis die Neugestaltung des landschaftlich und biologisch einzigartigen Pohl-Gönser Gemarkungsteils Litchkaut im Frühjahr 1988 abgeschlossen war.

Litchkaut, Winter 2009
Litchkaut, Winter 2009

Schon 1982, bei der Gründungsversammlung der Naturschutzgruppe in der Gaststätte „Windhof“, sprachen sich die Anwesenden für die Erhaltung der Litchkaut aus.  

Werner Reusch, aus "Pohl-Göns unsere Heimat", 1989