Der Emmersberg

Der Pohl-Gönser Hausberg –  ein grünes Paradies

Blick vom Wasserhochbehälter in Richtung Nordwesten, April 2014
Blick vom Wasserhochbehälter in Richtung Nordwesten, April 2014

Jenseits der B3 erstreckt sich an einem Nordost-Hang über ca. 30 Hektar das schönste und größte Streuobstgebiet unserer Gemarkung, der Emmersberg. Neben Apfelbäumen dominieren am Unterhang die Zwetschen, am Oberhang die Süßkirschen. Eine Zählung 1984 ergab insgesamt rund 750 Zwetschen, 700 Apfelbäume, 400 Kirsch- und 100 Birnbäume.

Das Gebiet wird von Terrassen und Rainen durchzogen, die zum Teil mit Hecken bestanden sind, wie etwa die Bauwaldhecke am östlichen Rand oder die lange Schlittenbahnhecke, die fast den ganzen Hang „Ober der Schanz“ durchzieht. Das Gebiet wird durchgehend als Grasland genutzt. Hier brüten (oder brüteten) Steinkauz, Wendehals und Gartenrotschwanz, Baumläufer, Nachtigall und Grasmücken, Baumpieper und Neuntöter. Der flötende Ruf des Pirols war hier zu hören.

"Emmersberg-Linde" bzw. "Alte Linde" am Wasserhochbehälter, Oktober 2013
"Emmersberg-Linde" bzw. "Alte Linde" am Wasserhochbehälter, Oktober 2013

Nach der 2. Flurbereinigung gab es in dem z.T. überalterten Baumbestand viele Rodungen mit der Gefährdung des gesamten Bestandes. Hier hat, wesentlich unterstützt durch die Aktivitäten unserer Gruppe, ein erfreuliches Umdenken stattgefunden, deutlich erkennbar an den zahlreichen, oft von uns geförderten Neuanpflanzungen.

Auf der Höhe des Emmersberges befindet sich die „Schieferkaut“, eine ehemalige Abbaustelle von Dachschiefer. Bekannt ist diese Stelle auch bei Paläontologen, da der hier abgebaute Schiefer sehr reichhaltig an versteinerten Tieren war. Heute enthält die Grabungsstelle den Wasserhochbehälter für Pohl- und Kirch-Göns. Der Platz wird markiert durch die „Emmersberg-Linde“ (Anm. d. Red., „Alte Linde“) und einige benachbarte Hecken, in deren Nachbarschaft die Gruppe 1985 ein städtisches Grundstück gepachtet und mit Hochstämmen bepflanzt hat.

Gemeindegrundstück "Zur Spring", Oktober 2013
Gemeindegrundstück "Zur Spring", Oktober 2013

Am nordwestlichen Hang des Emmersberges ist im Flurstück „Zur Spring“ die Gönsbachquelle gefasst, deren Wasser zur Pohl-Gönser Weehd geleitet wird. Sie hat sich als nie versiegend erwiesen. Selbst in Zeiten sommerlicher Trockenheit versorgt sie beide Gemeinden mit dem nötigen Nass.  

Das Gemeindegrundstück „Zur Spring“ wurde von der Gruppe in einer Aktion mit dem Obst- und Gartenbauverein durchforstet und mit Neuanpflanzungen ergänzt.

Friedel Herbel, aus der Festschrift "10 Jahre Natueschutzgruppe Pohl-Göns", 1992