Der Läusköppel

Im Westen von Kirch-Göns, dort wo der Schafbach auf den Grenzgraben zur Pohl-Gönser Gemarkungen trifft, liegt der Läusköppel. Er ist vorwiegend mit Schwarz- und Weißdornbüschen bewachsen. Anders als bei seinem benachbarten großen Bruder - dem Metzeköppel - ist dies hier ausdrücklich erwünscht. Diese Heckenverbände sowie die umliegenden kleinen Waldparzellen stellen ökologische Inseln in mitten von Ackerland dar. Insbesondere für die Vogelwelt, aber auch für Insekten und Säugetiere sind diese Gebiete interessant. Mäuse, Felshasen und weiteren Wildtieren unserer Heimat bietet der Läusköppel ebenso Zuflucht wie auch Nahrung. Zahlreiche Vögel finden hier geeignete Nistmöglichkeiten. So gehören u.a. die Mönchsgrasmücke, der Neuntöter, die Nachtigall und der Gelbspötter zu den Bewohnern.

Neben dem Erhalt dieses Areals, haben wir in der Vergangenheit das Terrain sogar noch erweitert. Drei Äcker, unmittelbar zwischen Läusköppel und Grenzgraben, wurden von uns in Streuobstwiesen umgewandelt. Auf Anregung der Naturschutzgruppe, kaufte der Naturschutzfond Wetterau zwei der Flächen.

Im Oktober 1991 pflanzten wir auf den drei Parzellen 83 Hochstamm-Obstbäume. Hauptsächlich waren es Apfel-, Kirsch- und Birnbäume, allerdings auch zwei Speierlinge und ein Holzapfel. Später folgte überdies eine Stieleiche.  

Um den Lebensraum Streuobstwiese zu erhalten bedarf es - wie bei so vielem - regelmäßiger Pflege. Die Grünfläche muss beweidet oder einmal jährlich gemäht werden, nur so kann eine Verbuschung des Gebietes verhindert werden. Außerdem ist es nötig, junge Obstbäume mindesten alle zwei Jahre zu schneiden. Auch wenn wir hierbei wesentlich restriktiver als im Obstbau vorgehen, soll damit doch eine gewisse Formung des Baumes erreicht werden. Dadurch ist er widerstandsfähiger, seine Lebensdauer wird erhöht und er bereichert länger unsere Umwelt.